Denkmal

Denkmalpflege heißt heute in erster Linie, dem Leben einen Zusammenhang abzufordern. Wo dieser nicht klar ersichtlich ist, gilt es einen Zusammenhang zu rekonstruieren. Früher nannte man das eine Biographie haben. Aber uns wurde gesagt, daß nur bedeutende Männer eine Biographie haben, nicht aber Orte. Dass nur die Helden ein Leben haben, das es wert sei, als Zusammenhang rekonstruiert zu werden, nicht aber der Durchschnittsbürger.

Wenn wir aber nicht auch als Hausfrau, einfacher Arbeiter oder Flüchtling darauf bestehen, eine Biographie zu haben, so haben wir auch kein Leben. Aus diesem Grund hat sich eine Gruppe ehemaliger litauischer Lagerkinder zusammengefunden, um einen Platz der Erinnerung zu markieren. Um der Biographie des kleinen Ortes Wehnen bei Oldenburg ein weiteres Dokument für die bewegte Geschichte der Region hinzuzufügen.



Spendenkonto für das Denkmal DP – Lager Wehnen

VLB Litauische Gemeinschaft Hüttenfeld
BLZ 67070024
Konto 5817978
IBAN: DE 94 6707 0024 0581 7978 00
BIC (SWIFT) : DEUT DE DBMAN

Verwendungszweck: "Denkmal Lager Wehnen".
Bitte bei allen Spenden den Verwendungszweck unbedingt angeben!

Einweihung des Denkmals am ehemaligen Lager Wehnen

Mit einer feierlichen Zeremonie wurde das Denkmal in Wehnen offiziell der Öffentlichkeit übergeben.

Etwa 200 Personen fanden sich am Nachmittag des 23. Mai ein, um gemeinsam dieses Ereignis zu feiern.

Nach der Begrüßung der Gäste durch Alfred Bartminn stellte Audra Brinkhus-Saltys das ehemalige Lager vor. Sie begann ihre Rede mit dem Läuten der alten Kirchenglocke des Lagers. „Nur 80 m von hier entfernt war die Kirche in einem Raum der 10. Baracke eingerichtet“. Nach verschiedenen Erläuterungen der Lagerstruktur schlug sie einen Bogen zum Umgang mit Flüchtlingen heute.

Der litauische Botschafter in Deutschland, Herr Deividas Matulionis, nahm den Akt der Enthüllung vor. In seiner Rede sprach er den geschichtlichen Hintergrund der nach Deutschland geflüchteten Litauer an. Abgeschlossen wurde der Akt mit Singen der litauischen Nationalhymne.

Beim anschließenden Wortgottesdienst hob Prälat Peter Kossen die Bedeutung des Kreuzes als Symbol für christliche Werte hervor. Die zwei beteiligten Pfarrer Jelis und Vaitiekunas sprachen die Gebete in litauisch.

Nach den Reden des Honorarkonsuls Prof. Dr. Jürgen Gramke und dem Bürgermeister von Bad Zwischenahn Herrn Dr. Arno Schilling ging es zum gemütlichen Teil. Begleitet von der Sängerin Danaja genoss man Kaffee und Kuchen, der von der Nachbarschaft gespendet wurde.

Alle, ob Litauer oder Deutscher, verbrachten zusammen einen wunderschönen Nachmittag, der, wie vielfach versichert wurde, lange in Erinnerung bleiben würde.

Aufbau Denkmal
Ausstellung von Fotos aus dem Lager
Aufbau Denkmal
Die Initiatoren des Denkmals: von li : Johannes Brinkhus, Audra Brinkhus- Saltys, Daiva und Alfred Bartminn
Aufbau Denkmal
Das verhüllte Kreuz und die Informationstafel
Aufbau Denkmal
Der litauische Botschafter Matulionis enthüllt das Denkmal
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Publikum
Aufbau Denkmal
Der Botschafter hält seine Rede
Aufbau Denkmal
Publikum
Aufbau Denkmal
Der litauische Pfarrer Vaitiekunas segnet das Kreuz
Aufbau Denkmal
Der Botschafter hält seine Rede

Erinnerungsmal steht

Der litauische Künstler Darius Vilius brachte persönlich das von ihm geschmiedete Kreuz nach Wehnen. Er wollte den Aufbau selbst in die Hand nehmen. Mehrerer Freunde des Denkmals haben ihm geholfen, es in Wehnen aufzubauen. Durch deren tatkräftige Unterstützung ging der Aufbau flott vonstatten und sie waren in einigen Stunden fertig. Alle waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Erinnerungsmal steht am Rande des ehemaligen Lager Wehnen. Die Gegend hat sich seit Aufgabe des Lagers im Jahr 1959 sehr verändert. Dieses „Denk“mal soll an eine Zeit im Nachkriegsdeutschland erinnern, wo an dieser Stelle Tausende von Litauern wohnten. Die Erinnerung hat nun einen Platz gefunden.

Aufbau Denkmal Aufbau Denkmal

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