Einweihung Erinnerungsmal Mit einer feierlichen Zeremonie wurde das Denkmal in Wehnen offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Etwa 200 Personen fanden sich am Nachmittag des 23. Mai ein, um gemeinsam dieses Ereignis zu feiern. Nach der Begrüßung der Gäste durch Alfred Bartminn stellte Audra Brinkhus-Saltys das ehemalige Lager vor. Sie begann ihre Rede mit dem Läuten der alten Kirchenglocke des Lagers. „Nur 80 m von hier entfernt war die Kirche in einem Raum der 10. Baracke eingerichtet“. Nach verschiedenen Erläuterungen der Lagerstruktur schlug sie einen Bogen zum Umgang mit Flüchtlingen heute. Der litauische Botschafter in Deutschland, Herr Deividas Matulionis, nahm den Akt der Enthüllung vor. In seiner Rede sprach er den geschichtlichen Hintergrund der nach Deutschland geflüchteten Litauer an. Abgeschlossen wurde der Akt mit Singen der litauischen Nationalhymne. Beim anschließenden Wortgottesdienst hob Prälat Peter Kossen die Bedeutung des Kreuzes als Symbol für christliche Werte hervor. Die zwei beteiligten Pfarrer Jelis und Vaitiekunas sprachen die Gebete in litauisch. Nach den Reden des Honorarkonsuls Prof. Dr. Jürgen Gramke und dem Bürgermeister von Bad Zwischenahn Herrn Dr. Arno Schilling ging es zum gemütlichen Teil. Begleitet von der Sängerin Danaja genoss man Kaffee und Kuchen, der von der Nachbarschaft gespendet wurde. Alle, ob Litauer oder Deutscher, verbrachten zusammen einen wunderschönen Nachmittag, der, wie vielfach versichert wurde, lange in Erinnerung bleiben würde. Lager WehnenIn der Nähe der Stadt Oldenburg in Niedersachsen gab es nach dem II. Weltkrieg ein Ausländerlager für "Displaced Persons" (DP`s). Es war unter der Bezeichnung " Lager Wehnen" bekannt. |
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In diesem Lager bin ich geboren und verbrachte dort einen Teil meiner Kindheit.
Der litauische Bischof besucht das Lager Wehnen am 19.09.1954. Hinter den Kindern der Bischof. Rechts vor der Baracke Lagerpriester Gircius. |
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Ich habe die Geschichte dieses Lagers,das über viele Jahre Unterschlupf und Heimat für viele Tausend Menschen darstellte, erforscht, um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Gespräche mit noch lebenden Bewohnern des Lagers und die Einsicht in noch vorhandene Archivunterlagen der Gemeinde Bad Zwischenahn über Lager Wehnen brachten mich auf den Gedanken, alles in einem Buch zusammenzufassen. Die Arbeit am Buch geht gut voran. Es ist geplant, es noch in diesem Jahr fertigzustellen.
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ArchivFalls Sie über Bilder, Unterlagen oder Gegenstände aus dieser Zeit verfügen, bitte ich Sie, umgehend mit mir in Kontakt zu treten. Schicken Sie mir ihre ganz persönlichen Erinnerungen vom Lager. Es können auch die Lebenserinnerungen ihrer Eltern oder Verwandten sein.DenkmalInzwischen hat sich eine Gruppe ehemaliger litauischer Lagerkinder zusammengefunden, um den Platz zu markieren, wo einmal das Lager gestanden hat. Ein Denkmal, aus Spenden finanziert, soll auf dem ehemaligen Gelände des Lagers aufgestellt werden, s. oben unter "Denkmal". Die Errichtung des Denkmals schreitet voran.VorträgeMeine Erarbeitung des Themas Lager Wehnen und die Einbettung in den großen Kontext der Kriegs-und Nachkriegsgeschichte stößt auf ein breites Interesse. Ortsverbände, Schulen und Lehrer haben sich an mich gewandt und mich gebeten, über die Geschichte des Lagers und der damaligen Zeit in ihren Klassen zu berichten. Dies ist jetzt schon vielfach geschehen und ich bin weiterhin bereit, dies auch in Zukunft zu tun. Melden Sie sich bitte bei mir unter meiner e-Mail Adresse: |
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Kontakt:
Friedhof OldenburgDer für das Lager zuständige Friedhof war der Katholische Friedhof in Oldenburg. Dort sind heute noch die Grabstellen von etwa 30 Litauern zu finden. Da der Bereich sehr verwildert ist und die Grabsteine kaum zu sehen, wird der Bereich von der Friedhofsverwaltung momentan neu gestaltet. Über die Fortschritte der Erneuerung werden Sie auf dem Laufenden gehalten. |
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